Wir beantworten Ihre Fragen zur Psychotherapie
Wann ist eine Psychotherapie ratsam?
Wer von seelischen Problemen geplagt wird und diese allein nicht bewältigen kann, sollte sich wie bei körperlichen Erkrankungen nicht scheuen, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Eine Grundvoraussetzung für die Diagnose einer psychischen Krankheit ist der Leidensdruck. Eine Ausnahme besteht im Falle der Gefährdung Anderer, etwa bei wahnhafter Schizophrenie und bestimmten Verhaltensstörungen. Ihre persönliche Wahrnehmung spielt also eine wichtige Rolle. Auch Ihre persönliche Bereitschaft, sich auf eine Psychotherapie einzulassen, hat großen Einfluss auf den Therapieerfolg. Je größer Ihre Motivation ist, sich mit Ihren Problemen auseinanderzusetzen und daran zu arbeiten, desto besser sind Ihre Aussichten auf eine erfolgreiche Therapie. Eine ambulante Psychotherapie setzt allerdings eine gewisse körperliche und geistige Stabilität voraus. So wird z. B. eine Suchttherapie bei Alkoholabhängigen meist nurin Intervallen, wenn nicht konsumiert wird, durchgeführt, oft nach einer stationären Entgiftung bzw. Entwöhnungsbehandlung. Auch Patient*innen in suizidalen Krisen werden zunächst während eines Klinikaufenthaltes stabilisiert, bevor sie eine ambulante Psychotherapie beginnen.